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Mit der Alexa KI verändert Amazon den Alltag

Lange Zeit war Alexa für viele ein praktischer, aber eher beschränkter Helfer: Musik starten, Licht einschalten, Wetter vorlesen. Zwar nützlich, doch im Vergleich zu den KI-Modellen von OpenAI oder Google schien der Sprachassistent zuletzt fast ein wenig altbacken. Genau hier setzt Amazon jetzt an. Mit Alexa+, der neuen KI-Erweiterung, will das Unternehmen nicht nur den Smart-Home-Bereich neu definieren, sondern auch die Konkurrenz im KI-Markt direkt herausfordern.

Seit März 2025 ist Alexa+ in den USA verfügbar – zunächst exklusiv für Prime-Mitglieder oder im Abo für 19,99 US-Dollar pro Monat. Für deutsche Nutzer steht der Start noch aus. Doch schon jetzt lohnt es sich, einen Blick über den Atlantik zu werfen, um zu verstehen, wie stark sich Amazons Sprachassistent mit KI verändert.

Was steckt hinter Alexa+?

Im Kern kombiniert Alexa+ zwei Welten: die klassische Smart-Home-Steuerung und die Möglichkeiten generativer KI. Das heißt: Statt bloß Befehle auszuführen, versteht die neue Alexa den Kontext, führt Gespräche natürlicher und erledigt komplexe Aufgaben selbstständig.

Statt eines starren Befehls wie „Alexa, spiel Musik von ABBA“ reicht künftig auch ein Satz wie:

„Mach bitte gute Laune Musik an – so ähnlich wie das letzte Mal beim Kochen.“

Die KI merkt sich Gewohnheiten, versteht Mehrdeutigkeiten und stellt Verbindungen her, die klassische Sprachassistenten bislang nicht leisten konnten.


Verfügbarkeit und Kosten: Was Nutzer in Deutschland erwartet

  • USA: Seit März 2025 live. Prime-Kunden erhalten Alexa+ kostenlos, alle anderen zahlen 19,99 US-Dollar im Monat.
  • Deutschland: Noch ohne fixen Termin. Erwartet wird ein Start auf Echo Show 8, 10, 15 und 21. Ob kleinere Geräte wie Echo Dot oder Echo Show 5 alle Funktionen unterstützen, ist fraglich.
  • Preismodell: Wahrscheinlich ähnlich wie in den USA – entweder inklusive Prime oder im Abo. Denkbar sind zusätzlich werbefinanzierte Modelle, über die Amazon aktuell nachdenkt.

Neue Funktionen im Überblick

1. Natürlichere Gespräche

Eine der größten Änderungen: Alexa+ reagiert kontextbezogen. Das Aktivierungswort „Alexa“ muss nicht ständig wiederholt werden. Stattdessen führt der Assistent Gespräche wie ein echter Gesprächspartner. Laut Tests in den USA erkennt Alexa+ sogar Pausen und Füllwörter – und reagiert, ohne dass die Unterhaltung künstlich wirkt.

Persönliche Assistenz mit Gedächtnis

Alexa+ merkt sich Dinge: Essensvorlieben, Lieblingsrestaurants, Geburtstage oder zuletzt genutzte Routen. Auf Wunsch erinnert die KI an wichtige Aufgaben, schlägt passende Restaurants für ein Treffen vor und bucht sogar einen Tisch – automatisch über Partnerdienste wie OpenTable.

Smarte Integration von Diensten

Amazon öffnet Alexa+ für Drittanbieter. In den USA wurden bereits erste Beispiele vorgestellt:

  • Grubhub: Essen bestellen per Sprachbefehl
  • Uber: Fahrt anfordern
  • Thumbtack: Handwerker buchen
  • Vagaro: Spa- und Beauty-Termine reservieren

Für den deutschen Markt ist spannend, ob hierzulande vergleichbare Partner (z. B. Lieferando oder Free Now) integriert werden.

Erweiterte Smart-Home-Funktionen

Natürlich bleibt Alexa im Kern ein Smart-Home-Assistent. Mit Alexa+ geht Amazon aber weiter:

  • Automatisierte Routinen mit Kontext (z. B. „Mach es gemütlich für den Filmabend“ → Licht dimmen, Rollläden schließen, Lieblingsfilm starten).
  • Individuelle Widgets auf dem Echo Show 15 – Nutzer können über 100 kleine Infofelder wie Wetter, Kamera-Feeds oder To-Dos frei anordnen.
  • Zusammenfassungen von Ring-Kameras: Alexa liefert automatisch ein kurzes Update der wichtigsten Bewegungen der letzten Stunden.

Entertainment auf Abruf

Spannend ist die Integration in Amazon Prime Video. Beispiel: Wer beim Film „Titanic“ einfach sagt „Zeig mir die Türszene“, bekommt direkt die gewünschte Stelle abgespielt. Diese KI-Suche könnte auch Musik und Bücher betreffen.

Kreativität und Alltagshilfe

Alexa+ soll Nutzer auch kreativer unterstützen:

  • Eigene Songs erstellen in Zusammenarbeit mit KI-Plattformen wie Suno.
  • Personalisierte Grußkarten oder Bildideen generieren.
  • Kochen & DIY: Zutaten erkennen, Rezepte vorschlagen, Bastelideen für Kinder liefern.

Stimmen aus den USA: Erste Eindrücke

The Verge

US-Tester loben besonders die neue Natürlichkeit im Gespräch. Alexa+ sei weniger „roboterhaft“ und mehr „wie ein persönlicher Begleiter“. Besonders beeindruckend sei die Fähigkeit, Fehler zu erkennen und sich selbst zu korrigieren. Quelle

Wired

Ein Tester hebt hervor, dass Alexa+ nun verschiedene Stimmen bietet – acht Erwachsenenstimmen sowie spielerische Kinderstimmen über Amazon Kids+. Außerdem reagiert die visuelle Oberfläche der Echo Shows dynamisch, z. B. mit Wetteranimationen beim Blick nach draußen. Quelle

Tom’s Guide

Positiv fällt auf, dass Alexa+ sich sogar entschuldigt, wenn etwas schiefgeht. Gleichzeitig wird kritisiert, dass einige Drittanbieter-Funktionen noch unausgereift sind. Auch bei kleineren Displays (z. B. Echo Show 5) wirken die Widgets schnell überladen. Quelle

Reddit-Community

Viele Nutzer sehen Alexa+ als „Gamechanger“ – vor allem, weil Prime-Mitglieder das Update ohne Zusatzkosten erhalten. Kritik gibt es am Cloud-Zwang: Fast alle neuen Features laufen ausschließlich über Server von Amazon, was Fragen zum Datenschutz aufwirft. Quelle


Datenschutz und Cloud-Fragen

Ein Thema, das deutsche Nutzer besonders interessiert: Wo landen die Daten? Während klassische Alexa-Befehle teils lokal verarbeitet werden konnten, ist Alexa+ stärker auf Cloud-Rechenzentren angewiesen. Das bringt Vorteile bei Rechenleistung und Updates – birgt aber auch Risiken in Bezug auf Privatsphäre.

Amazon betont, dass alle Interaktionen im Konto einsehbar und löschbar sind. Dennoch bleibt die Frage offen, wie sensibel gespeicherte Daten wie Termine, Einkaufspräferenzen oder persönliche Routinen behandelt werden. Gerade in Deutschland dürfte dieses Thema für Diskussion sorgen.


Chancen und Risiken für den deutschen Markt

  • Prime-Vorteil: Millionen deutsche Prime-Kunden könnten Alexa+ kostenlos nutzen – das wäre ein enormer Anreiz.
  • Smart-Home-Boost: Mit natürlicher Sprache wird die Hemmschwelle sinken, komplexe Automationen einzurichten.
  • Neue Services: Wenn lokale Partner integriert werden, könnte Alexa+ zum echten Alltagshelfer werden – vom Arzttermin bis zur Essensbestellung.

Risiken

  • Abhängigkeit von Amazon: Je mehr Dienste über Alexa laufen, desto stärker wird man in das Amazon-Ökosystem eingebunden.
  • Datenschutz: Deutschland hat strenge Standards – wie Amazon hier Transparenz schafft, wird entscheidend sein.
  • Preisfrage: Sollte Alexa+ in Deutschland kostenpflichtig werden, könnte das Interesse sinken.

Lohnt es sich, auf Alexa+ zu warten?

Alexa+ ist für Amazon mehr als nur ein Update – es ist der Versuch, den Sprachassistenten neu zu erfinden. Statt stumpfer Befehle entsteht ein Assistent, der Konversationen versteht, komplexe Aufgaben erledigt und sich persönlich anpasst.

Für US-Prime-Kunden ist Alexa+ ein echtes Geschenk. Deutsche Nutzer müssen sich noch gedulden, doch die Richtung ist klar: Alexa wird von einer Spielerei zum vollwertigen KI-Assistenten.

Ob sich die Investition in ein neues Echo Show lohnt, hängt davon ab, wie stark man auf Smart-Home und Prime setzt. Wer beides intensiv nutzt, dürfte mit Alexa+ ein völlig neues Erlebnis bekommen.

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