Im Smart Home kommunizieren Lampen, Sensoren und Steckdosen über Funk. Doch es gibt viele verschiedene Standards, die auf den ersten Blick verwirrend wirken. Besonders oft fallen die Begriffe Thread, Zigbee und Z-Wave. Alle drei haben das Ziel, Geräte zuverlässig miteinander zu verbinden – doch sie unterscheiden sich in Reichweite, Energieverbrauch, Stabilität und Zukunftssicherheit.
Zigbee punktet mit einer großen Geräteauswahl, Z-Wave mit Stabilität und strenger Standardisierung, und Thread gilt als der Standard der Zukunft, vor allem durch die Verbindung mit Matter. Wer langfristig plant, sollte auf Thread und Matter setzen, wer heute schon eine breite Auswahl möchte, findet bei Zigbee die größte Vielfalt.
Zigbee – der Veteran
Zigbee ist seit vielen Jahren einer der meistgenutzten Smart-Home-Standards. Viele bekannte Produkte wie Philips Hue oder IKEA Tradfri nutzen ihn. Der Vorteil liegt in der Mesh-Struktur: Jedes netzbetriebene Gerät dient als Knotenpunkt und leitet Signale weiter. Dadurch wächst die Reichweite mit jedem zusätzlichen Gerät. Zigbee ist energieeffizient und eignet sich für batteriebetriebene Sensoren.
Ein Nachteil ist die Fragmentierung. Viele Hersteller nutzen eigene Anpassungen, was die Kompatibilität einschränkt. Zwar gibt es Standards wie Zigbee 3.0, doch nicht alle Geräte sind damit kompatibel. Außerdem arbeitet Zigbee im 2,4-GHz-Band, das auch von WLAN genutzt wird, was zu Störungen führen kann.
Z-Wave – stabil, aber weniger verbreitet
Z-Wave ist ein weiterer Funkstandard, der vor allem im Bereich Sicherheit und Alarmanlagen eingesetzt wird. Er bietet ähnliche Vorteile wie Zigbee, ebenfalls mit Mesh-Netzwerk, allerdings auf einem anderen Frequenzband (868 MHz in Europa). Das sorgt für weniger Störungen durch WLAN und damit für mehr Stabilität.
Ein klarer Pluspunkt: Z-Wave ist streng standardisiert, Geräte verschiedener Hersteller arbeiten zuverlässig zusammen. Allerdings ist die Auswahl an Produkten im Vergleich zu Zigbee kleiner, und oft sind sie etwas teurer. Zudem gibt es unterschiedliche Frequenzbereiche je nach Region, was den internationalen Einsatz erschwert.
Thread – der Aufsteiger
Thread ist ein relativ neuer Standard, entwickelt speziell für das Smart Home. Er arbeitet ebenfalls als Mesh-Netzwerk, nutzt aber IPv6 als Basis. Das bedeutet: Jedes Gerät bekommt eine eindeutige IP-Adresse und kann direkt ins Heimnetz eingebunden werden. Thread ist besonders energieeffizient, stabil und zukunftssicher, da es eng mit dem neuen Matter-Standard verbunden ist.
Ein weiterer Vorteil: Thread benötigt keinen zentralen Hub. Stattdessen fungieren Border Router wie Apple TV oder Google Nest Hub als Schnittstelle ins Heimnetz. So lassen sich Thread-Geräte leicht integrieren, ohne zusätzliche Hardware.
Der Nachteil: Thread ist noch jung. Die Auswahl an Geräten wächst zwar schnell, ist aber im Vergleich zu Zigbee und Z-Wave noch begrenzt.







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